In der Gruppe Berechnungsparameter wird das Regenmodell ausgewählt.
Regenmodell
Über die Schaltfläche
gelangen Sie in den Dialog Regenmodell
Auswahl. Dort kann unter Umständen eine Korrektur dieses Regenmodells
erfolgen. Dieser Dialog ist unter Abschnitt Regenmodell beschrieben.
Berechnungsintervalle
Über den Parameter Berechnungsintervalle – bis, wird die Anzahl der Berechnungszyklen, abhängig vom verwendeten Regenmodell festgelegt. Nachträglich kann die Zyklusanzahl vor jeder Berechnung geändert werden.
Simulation von
Ist beim gewählten Regenmodell ein Datum und eine Uhrzeit für den Regenbeginn definiert, so werden diese hier angezeigt.
Im Menüpunkt Einstellungen - Regenmodell oder über
die Schaltfläche
kann im Dialog Regenmodell Auswahl
der Regenbeginn verändert werden.
Bei Regenmodellen ohne Datumsangabe ist dieses Dialogfeld nicht sichtbar.
Simulation bis
Ist beim gewählten Regenmodell ein Datum und eine Uhrzeit für den Regenbeginn definiert, so wird aus der eingestellten Anzahl der Berechnungsintervalle das Ende des Regenereignisses mit Datum und Uhrzeit ermittelt und hier angezeigt.
Bei Regenmodellen ohne Datumsangabe ist dieses Dialogfeld nicht sichtbar.
Zeitschritt vorgegeben
Der bei der Berechnung verwendete Zeitschritt wird unter Verwendung der Courant-Bedingung berechnet.
Der so ermittelte Zeitschritt wird im Berechnungsprotokoll ausgegeben.
Für den Fall, dass die Ganglinien einen oszillierenden Verlauf zeigen, kann versucht werden durch einen kleineren Zeitschritt diesen Effekt zu minimieren.
Der Schalter Zeitschritt vorgegeben wird aktiviert und der gewünschte Zeitschritt eingegeben. Als Voreinstellung wird der Wert aus Einstellungen Hydraulik, Register instationär verwendet.
Die Verwendung eines kleineren Zeitschrittes, als mit der Courant-Bedingung berechnet wurde, ist dann zu empfehlen, wenn die im Regenmodell vorgegebenen Regenintervalle, d.h. Regenzeiträume mit konstanter Regenspende, bei der Berechnung nicht eingehalten werden.
Speicherberechnung
Wird dieser Schalter aktiviert, so werden vor der hydraulischen Berechnung die Speichervolumina der Haltungen und Bauwerke ermittelt.
Unter Speichervolumen ist das Volumen einer Haltung zu verstehen, dass zum Beispiel durch negative Sohlsprünge in Fließrichtung entsteht und zu Beginn des Regenereignisses erst aufgefüllt werden muss oder durch eine vorhandene Schmutzwasserbelastung schon gefüllt ist, bevor das Wasser in die nächste Haltung abfließt. Bei Schächten kann dies z.B. ein Pumpensumpf sein.
Bei der Speicherberechnung liefern fiktive Schächte keinen Speicheranteil. Die Berechnung erfolgt unter Berücksichtigung der realen Schachtabmessungen, nur wenn diese nicht vorhanden sind wird mit einem metrischen Schacht gerechnet.
Die gefundenen Speichervolumina können Sie über die Schaltfläche Liste Hydraulikdaten in dem Berichtsformular Speichervolumina erzeugen und ausgeben.
Überstaunachweis
Wird der Schalter Überstaunachweis aktiv geschaltet, so werden nach der hydraulischen Berechnung, die Daten für den Überstaunachweis berechnet und im Ablaufprotokoll ausgegeben.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit sich den Überstaunachweis über die Schaltfläche Liste Hydraulikdaten den Bericht Überstaunachweis für Schächte und Haltungen anfertigen zu lassen oder über Auswertung, Abfrage, Schächte die Auswertung Überstaunachweis durchzuführen.
Über die Schaltfläche Berechnung wird die instationäre hydraulische Berechnung des bearbeiteten Kanalnetzes gestartet.
Es wird der im Regenmodell definierte Regentyp zur Berechnung verwendet.
Der iterative Berechnungsablauf wird im Ablaufprotokoll und im Fortschrittsbalken dokumentiert. Es wird eine maximale Anzahl von Iterationen (abhängig von der Courant-Bedingung) gerechnet. Wird die unter Einstellungen, Hydraulik, instationär definierte Fehlerschranke, damit nicht erreicht, erfolgt eine Fehlermeldung und die Berechnung wird abgebrochen. In diesem Falle sollte entweder die Fehlerschranke vergrößert oder die Netzdaten überprüft werden.
Beim Stagnieren der Iteration erfolgt eine Fehlermeldung mit der Angabe der aktuellen Fehlergröße und der verbleibenden Mengendifferenz. Danach wird die Iteration abgebrochen. Die erzielten Ergebnisse werden ausgegeben und die Hydraulikberechnung wird fortgesetzt.
Voraussetzung für den ordnungsgemäßen Ablauf der instationären Hydraulikberechnung ist ein fehlerfreier Datenbestand.
Ganglinien mit Netznamen
Werden Ganglinien im Dialog Ganglinien als Zuflussganglinien gespeichert, so erfolgt die Bildung des Dateinamens in Abhängigkeit von dieser Parametereinstellung. Entweder nur mit der Haltungsbezeichnung oder mit dem Namen des berechneten Kanalnetzes und der Haltungsbezeichnung.
Das Ablaufprotokoll
Im Ablaufprotokoll werde Informationen zum Rechengang, zu den Ergebnissen nach einzelnen Rechenschritten aber auch zu grundlegenden Einflussfaktoren angezeigt.
Zur Schmutzwasserberechnung erfolgt unter Umständen die Angabe ‚Abflusskennzahl für Summierung Schmutzwasser‘. Hiermit soll darauf hingewiesen werden, dass im Projekt unter ‚Einstellungen, Hydraulik, Register stationär‘ eine Vorgabe zur Berücksichtigung der Schmutzwasserabflussmengen von zulaufenden Haltungen gemacht wurde. Dies findet i.d.R. bei Berechnungen von Grundstücksentwässerungsanlagen nach DIN1986-100 Anwendung.
Im Ablaufprotokoll werden folgend Informationen zur internen Datenprüfung / Längenprüfung und Gefälleprüfung angezeigt.
Die interne Datenprüfung analysiert den zu berechnenden Netzteil auf notwendige Dateneingaben nach internen festen Vorgaben, z.B. Vorhandensein von Geometrien, von Profilen, von Teilfüllungstabellen zu den vorhandenen Profilen etc.
Die Längenprüfung testet, ob die Haltungslänge der geometrischen Länge entspricht. Ist dies nicht der Fall besteht die Möglichkeit dies zu korrigieren.
Die Gefälleprüfung testet, ob das Haltungsgefälle dem geometrischen Gefälle entspricht. Ist dies nicht der Fall besteht die Möglichkeit dies zu korrigieren.
Erfolgt im Protokoll die Ausgabe ‚ok!‘ ist die Prüfung fehlerfrei gelaufen.
Beim Auftreten von Fehlern oder Warnungen sollten diese vor der Berechnung behoben werden. Erfolgt bei der Meldung die Angabe des Elementnamens so ist i.d.R. durch Doppelklick auf den Elementnamen eine Sprung zum Datenbank-Dialog dieses Elementes möglich, um gezielt Änderungen vornehmen zu können.
Im weiteren Verlauf wird eine benutzerdefinierte Datenprüfung durchgeführt und deren Ergebnisse angezeigt.
Ist diese fehlerfrei gelaufen wird die hydraulische Berechnung durchgeführt.
Das Protokoll enthält jetzt das Speichervolumen am Beginn der Berechnung.
Die hier ausgegebenen Speichermengen entstehen durch einen vorhandenen Trockenwetterabfluss, durch geometrische Speicher im Netz (z.B. negative Abstürze) und beschreiben den hydraulischen Zustand im Netz vor dem Start der Regenwassersimulation.
Das Gesamtspeichervolumen dieses Zeitpunktes wird ebenfalls dokumentiert.
Im weiteren Verlauf erfolgt die Ausgabe des hydraulischen Zustandes nach jedem einzelnen Berechnungsintervall.

Angegeben werden hier die effektive Regenspende im Intervall, sowie der berechnete Zeitschritt und die damit insgesamt gerechnete Regendauer.
Die Tabelle der Haltungsdaten zeigt den aktuellen hydraulischen Zustand der Elemente an. Wichtig hierbei sind vor allem die aktuelle Speichermenge, der Auslastungsgrad sowie ob es zu einem Einstau und ggf. Überstau kommt.
Durch die Ausgabe dieser Informationen nach jedem Berechnungsintervall lässt sich hier die Entwicklung des hydraulischen Zustandes des Netzes bzw. einzelner Netzelemente gut ablesen.

Die Zulaufmenge ergibt sich aus dem Trockenwetterzulauf, dem Anteil des konstanten Regenwasserzulaufes sowie dem Regenwetterzufluss (Produkt von Regenspende und reduzierter Einzugsfläche).
Das Zulaufvolumen ist die Zulaufmenge über den gerechneten Zeitschritt.
Die Ablaufmenge am Intervallende gibt die Ablaufmenge an. Da diese sich über den gerechneten Zeitschritt verändert, ist es die zum Zustand Ende des Zeitschrittes.
Zusätzlich werden Angaben zur Änderung des Speichervolumens des Netzes innerhalb des Zeitschrittes und Überlaufmengen gemacht.

Die Summenwerte geben die Werte seit Berechnungsbeginn an.
Am Ende des Berechnungsprotokolles werden Angaben zum Berechnungsgang bzw. dem Berechnungsergebnis gemacht. Dazu gehören:
•die Bilanztabelle
•ggf. der Überstaunachweis
•das verwendete Regenmodell.
Die Ausgaben zur Bilanztabelle enthalten zuerst netzbezogene Parameter die wichtig zur Interpretaion der Zulauf- und Speichermengen sind.

Innerhalb der eigentlichen Bilanztabelle werden Ausgaben zu den einzelnen Rechenschritten (Intervallen) und die sich ergebenden Summenwerte gemacht.
Die Zulaufmenge eines Intervalles ergibt sich aus dem Trockenwetterzulauf, dem Anteil des konstanten Regenwasserzulaufes sowie dem Regenwetterzufluss (Produkt von Regenspende im Intervall und reduzierter Einzugsfläche).
Die Ablaufmenge ist wie oben erläutert die Ablaufmenge zum Zeitpunkt Intervallende.
Beim Zeitschritt werden der vorgegebene sowie der gerechnete Zeitschritt ausgegeben. Treten erhebliche Differenzen zwischen diesen beiden Werten in einem Intervall auf, so sind die Ursache hierfür i.d.R. Iterationsprobleme, die auf Fehler in der Netzgeometrie, Netztopologie bzw. auf einen zu groß gewählten Zeitschritt hindeuten.