An einer Netzverzweigung soll der Trockenwetterabfluss zur Kläranlage abgeleitet werden. Durch die Rohrleistung dieser Haltung, die als Drosselstrecke fungiert, wird festgelegt, dass im Trockenwetterfall der gesamte Trockenwetterabfluss zur Kläranlage fließt.
Bei Regenwetter wird ein Teil des Mischwasserdurchflusses zur Kläranlage abfließen. Diese Menge ist von der Geometrie der Drosselstrecke und der sich einstellenden Druckhöhe am Einlauf der Drosselstrecke abhängig. Die restliche Mischwassermenge wird über ein Wehr zum Vorfluter geleitet werden. Im Normalfall ist dieses Wehr ein Streichwehr mit seitlicher Anströmung.
Zuerst wird die Netzverzweigung im Abwassernetz über Bearbeiten, Erzeugen, Haltung konstruiert.
Die Haltung zur Kläranlage wird für den abzuführenden kritischen Mischwasserabfluss mit einer entsprechenden Rohrleistung bemessen.
Die Haltung zum Vorfluter wird für die restliche Mischwassermenge ausgelegt. Dann wird dieser Haltung ein Wehr zugeordnet.
Dies erfolgt über Bearbeiten, Erzeugen, Bauwerke.
Vorher sollte der Modul Kanalplanung-Sonderbauwerke gestartet werden.
Ist das Wehr der Haltung zum Vorfluter zugeordnet, so werden unter Datenbank, Bauwerk, Wehr, die für die hydraulische Berechnung, benötigten Wehrparameter eingegeben.
Dies sind im Register Texte die Bauwerksart, im Register Geometrie die Art der Wehrkrone und im Register Hydraulik die Schwellenlänge, die Schwellenhöhe, die Kammerhöhe, der Überfallbeiwert und Randbedingung Auslasswehr mit kein Wasserstand.
Durch die Wehrparameter muss gewährleistet sein, dass das Wehr erst anspringt wenn die Abflussmenge die kritische Mischwassermenge übersteigt.
Nun kann die hydraulische Berechnung des Abwassernetzes durchgeführt werden.