Die Zielstellung an dieser Netzverzweigung ist, dass hier nur der zweifache Trockenwetterabfluss zur Kläranlage abgeleitet werden soll. Durch die Höhenlage des Regenüberlaufs unterhalb der Schachtsohle, kann das Wasser in Richtung Kläranlage nur mit einer Pumpe gefördert werden.
Die Vorgehensweise bei der Konstruktion der Netzverzweigung ist die gleiche wie bei einer Netzverzweigung mit Wehr.
Das Wehr wird an die Überlaufhaltung angeschlossen. Zusätzlich muss an die Haltung die zur Kläranlage führt eine Pumpe konstruiert werden.
Dies erfolgt über Bearbeiten, Erzeugen, Bauwerke.
Als Bauwerkstyp wird Pumpe gewählt und der zur Kläranlage führenden Haltung zugeordnet.
Ist dies erfolgt, so muss unter Datenbank, Bauwerk, Pumpe im Register Hydraulik der Pumpentyp und in Abhängigkeit davon die Leistungs- und die Schaltstufen der Pumpe eingegeben werden. Sinnvoll wäre in diesem Fall den Pumpentyp 2(ON-LINE-Pumpe mit Schaltstufen) zu verwenden.
Für eine Pumpleistung von 45 l/s, der Schachtsohle von 97,7 mNN und einer Deckelhöhe von 100 mNN hat der Dialog folgendes Aussehen:

Durch die Vorgabe einer konstanten Fördermenge in allen Leistungsstufen der Pumpe wird der maximale Mischwasserabfluss durch diese Pumpe festgelegt, der in diesem Fall dem zweifachen Trockenwetterabfluss entsprechen sollte. Dazu können die Schaltstufen zwischen der Sohle und dem Deckel des Pumpenschachtes, dieser entspricht dem Anfangsschacht der angeschlossenen Haltung, definiert werden. Alternativ dazu können alle Schaltstufen oberhalb des Schachtdeckels definiert werden. Dann arbeitet die Pumpe immer in der 1. Leistungsstufe.
Dann hat der Dialog folgendes Aussehen:

Die Pumpe fördert in allen Schaltstufen die definierte Menge. Arbeitet die Pumpe in der Stufe 1, so wird maximal die Zuflussmenge gepumpt. Für den Trockenwetterfall bedeutet dies, nur die Menge die in den Pumpenschacht zufließt, wird weitergepumpt.
Ein an der Netzverzweigung vorhandenes Speichervolumen kann entweder über die Schachtabmessungen des Schachtes oder über eine Speichereinrichtung mit entsprechenden Geometriedaten simuliert werden.
Dieses Volumen wird in der hydraulischen Berechnung als Speichervolumen verwendet.