Das ausgewählte Kanalnetz wird auf der Basis des ATV-Arbeitsblattes A 118 nach dem Zeitbeiwertverfahren berechnet. Die hydraulische Berechnung kann sowohl für reine Verästelungsnetze als auch für Kanalnetze mit Verzweigungen durchgeführt werden.
Mögliche Netzverzweigungen können Rohrverzweigungen, Hochpunkte oder Entlastungsbauwerke sein. Bei neu erstellten Projekten oder unter Einstellungen, Hydraulik, Allgemein über den Schalter „Vorhandene Verzweigungsfaktoren verwenden“, wenn nicht aktiv, brauchen für die Haltungen keine Verzweigungsfaktoren angegeben werden. Die Wassermengenverteilung erfolgt dann in Abhängigkeit von der jeweiligen Abflussmenge und der Verzweigungsgeometrie.
Der größte Regenabfluss wird unter der Annahme ermittelt, dass die Fließzeit im Kanalnetz gleich der maßgebenden Regendauer ist. Der verwendete Abflussbeiwert wird dabei als konstant angenommen.
Voraussetzung für den ordnungsgemäßen Ablauf der Hydraulikberechnung ist ein fehlerfreier Datenbestand.
Das Berechnungsverfahren entwickelt den Abflussvorgang aus der vorgegebenen Regenspende durch Übertragungsfunktionen von Niederschlag nach Abfluss.
Die Rohrleistung der Haltungen wird unter Verwendung des vorhandenen Innendurchmessers berechnet. Bei der Verwendung von Rohrsortimenten, die unterschiedliche Werte für Nennweite (Profilhöhe) und Innendurchmesser besitzen, sollte vorrangig mit der Materialdatenbank gearbeitet werden.