Die cseTools erweitern Ihr Basis-CAD (AutoCAD, BricsCAD, Civil 3D, Map 3D) um professionelle Lösungen für die Planung von Entwässerungs- und Wasserversorgungssystemen.
Durch den modularen Aufbau ist es möglich, komplette Infrastrukturprojekte nach den im deutschsprachigen Raum zu verwendenden Berechnungsfunktionen und Regelwerken zu planen und abzubilden.
Die Tiefbaulösungen werden von einem Team aus Softwareentwicklern und Ingenieuren für den praktischen Einsatz entwickelt. Der Hersteller aRES Datensysteme entwickelt und vertreibt die Tiefbaulösungen seit nunmehr über 30 Jahren im deutschsprachigen Raum.
Seit 2011 stehen die Lösungen unter der Marke cseTools für AutoCAD und BricsCAD zur Verfügung.
Der heutige Beitrag widmet sich ganz dem Thema der Längsschnitte (oder auch Höhenpläne) für Kanal- und Leitungsstränge.
Das gezeigte Video ist eine sehr gute Anleitung zum Erzeugen von Längsschnitten. Egal ob aus den cseTools-Kanaldaten unter AutoCAD und BricsCAD oder speziell aus den Kanalnetzen von Civil 3D. In beiden Varianten werden Anschlussleitungen sowie Kreuzende Haltungen und Leitungen mit im Längsschnitt eingezeichnet.
Außerdem kann man mit den cseTools ebenfalls parallele Stränge im Längsschnitt darstellen. Das ist z.B. in einem Trennsystem mit Schmutzwasser und Regenwasser sinnvoll.
Video direkt auf YouTube ansehen (extern, dafür in 4k)
In diesem Video wird unter AutoCAD Civil 3D (funktioniert auch unter AutoCAD oder BricsCAD) gezeigt, wie polygonale Schachtbauwerke (auch Sonderschächte oder flächenförmige Schachtbauwerke) erzeugt werden. Das sind Schächte die nicht rund und auch nicht rechteckig sind. In wenigen Schritten wird die Bauwerkskontur erzeugt. Auch die Koordinaten der Eckpunkte werden beim Export nach ISYBAU oder DWA-M150 berücksichtigt.
Zur Visualisierung wird die Schachtskizze (Schachtuhr mit Schachtschnitt) verwendet. Im letzten Schritt wird dieses Schachtbauwerk 3-dimensional erzeugt, so dass das Unterteil des Schachts als Volumenkörper z.B. auch nach IFC ausgegeben werden kann
Video direkt auf YouTube ansehen (extern, dafür in 4k)
Gilt ab cseTools Hauptversion 2023.
Die Veröffentlichung der cseTools Version 2023 ist für das Frühjahr geplant.
Mit dieser neuen Hauptversion der cseTools wird gleichzeitig die Kompatibilität zu älteren Versionen der unterstützten Autodesk und BricsCAD Produkte abgekündigt.
Welche das im Detail sind und wie Sie sich am besten auf die Abkündigung vorbereiten können, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.
Der heutige Artikel beschäftigt sich weiter mit der Umsetzung der Modellbildung nach BFR Abwasser. In dieser Reihe vergleichen wir die Modellskizze im Anhang A-1.2 der BFR Abwasser im Kapitel 2.4 ab Seite 10 mit den Möglichkeiten der cseTools Kanalplanung unter AutoCAD / BricsCAD. Das Vorgehen ist aber auch das Gleiche, wenn mit RZI-Tiefbau (WaWiPro) oder den Wasserwirtschaft Pro Modulen unter card_1 arbeitet.
Ganz konkret beschreibe ich die einzelnen Schritte zur Umsetzung und gehe auf Besonderheiten bei der Arbeit mit unserer Software ein. Nicht jedes Detail ist 1:1 umsetzbar, aber es gibt immer genug alternative Möglichkeiten und manchmal auch gar nicht die Notwendigkeit, sich 100% strikt an die Beschreibung in den Modellskizzen zu halten. Letztendlich sind es baufachliche Richtlinien und keine obligatorischen Vorgaben.
Legen wir also los mit der Modellierung eines breitflächigen Zu-/Überlaufs aus einem Regenrückhaltebecken (RRB).
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Das mit den cseTools umgesetzte Beispiel steht hier zum Download zur Verfügung: BFR-Abwasser_Skizzen_zur_Modellbildung_cseTools_v2.dwg
Hier fällt auch gleich die erste Besonderheit auf. Um dem Datenmodell der cseTools gerecht zu werden, benötigt das Regenrückhaltebecken 101RRB01 einen Schacht als übergeordnetes Bauwerk. Dem also das RRB zugeordnet ist.
Diesen Schacht habe ich genauso bezeichnet wie das Bauwerk und auf den Status „Fiktiv“ gesetzt. Man könnte auch noch das Symbol und den Text ausblenden. Das habe ich aber in dem Beispielprojekt nicht gemacht, damit Sie den Aufbau besser nachvollziehen können.
Beim Erzeugen des RRB über Bearbeiten -> Erzeugen -> Bauwerke -> Speichereinrichtung wird zunächst das Symbol abgesetzt. Diese Position ist auch gleichzeitig der geforderte Koordinatebezugspunkt (KOP). Anschließend wird noch über Bearbeiten -> Erzeugen -> Bauwerkskontur die Kontur des RRB über die Bauwerksrandpunkte (SBW) definiert. Diese SBW und KOP Punkte werden beim Datenaustausch (z. B. via ISYBAU-XML) mit exportiert.
Die innere Kontur (hier: graues Quadrat) sowie die Schraffur ist kein Bestandteil der eigentlichen Netzelemente und hier nur zur Anschauung mit dem CAD eingezeichnet.
Die Drossel 101DR01 soll lediglich eine punktförmige Geometrie haben, also reicht es hier lediglich, das Symbol zu platzieren. Die Drossel wird der Haltung 101RRB01 zugeordnet. Generell gilt, dass Drosseln (genauso wie Pumpen) immer der Haltung zugeordnet werden, auf welche sie wirken.
Der dritte Punkt der Hinweise beschreibt die Topologie und Geometrie der Haltungen. Statt die Haltungen in unserer Umsetzung mit dem RRB direkt zu verknüpfen, werden diese als mit dem gleichnamigen Schacht verknüpft.
Ich denke, dieser Punkt sollte relativ klar sein. Über Bearbeiten -> Erzeugen -> Rohranschlusspunkt werden lediglich noch die RAP-Punkte festgelegt.
Zur Modellierung des offenen Gerinnes müssen wir hier leicht von den Vorgaben abweichen. Das liegt daran, dass wir einen Schacht nicht vom Typ „GP - Gerinnepunkt“ erzeugen können. Das funktioniert nur bei Anschlusspunkten. Also wird das offene Gerinne 1GP01 als Anschlussleitung erzeugt.
Der Schacht 1GP01 ist auch hier wieder „nur“ eine notwendige, aber fiktive „Zwischenstation“, um die Netztopologie zu gewährleisten. Um die abgehende Leitung korrekt mit diesem Schacht zu verknüpfen, können wir hier leider nicht den Typ „GP – Gerinnepunkt“ verwenden, sondern definieren den oberen Punkt 1GP01 des offenen Gerinnes als „AP – Anschlusspunkt“.
Der letzte Punkt beschreibt den Zu-/Überlauf 101RUE01, welcher als Knotenobjekt „Wehr_Ueberlauf“ mit breitflächiger Geometrie modelliert wird. Über Bearbeiten -> Erzeugen -> Bauwerke -> Wehr platzieren wir zunächst das Bauwerk. Da es in der Modellskizze der BFR Abwasser keinen Hinweis auf einen Koordinatenbezugspunkt (KOP) gibt, ist die Platzierung und Sichtbarkeit des Bauwerksymbols hier nicht wichtig. Wichtig ist aber, dass wir die Bauwerkskontur erzeugen, um die Begrenzungspunkte (SBW) zu definieren. Zugeordnet ist das Wehr der Anschlussleitung 1GP01.
Jetzt haben wir diesen Überlauf nach den Hinweisen modelliert und dabei auch darauf geachtet, dass die Netztopologie eingehalten wird. Das heißt, dass alle Netzelemente auch miteinander verbunden sind. Ansonsten würde z. B. eine hydraulische Berechnung am Regenrückhaltebecken einfach stoppen, weil das Netz keine folgenden Elemente hat. Das ist ja nicht Sinn und Zweck der Modellierung.
Im nächsten Teil schauen wir uns das Beispiel 2.6.3 mit einem Regenüberlauf innerhalb eines flächenförmigen Schachts an.
cseTools Update vom 19.12.2022