Für jeden Tiefbauingenieur ist es eine Selbstverständlichkeit, dass bei der Planung von Kanalnetzen ein Geländemodell berücksichtigt werden muss. So wird das digitale Geländemodell auch bei der Kanalplanung mit den cseTools verwendet.
In vielen ersten Gesprächen oder Anforderungskatalogen taucht die Frage nach der DGM-Unterstützung auf. Die Antwort: Ja, natürlich werden DGMs unterstützt!
Hier möchte ich zusammenfassen, in welcher Form die Horizonte bei der cseTools Kanal- und Leitungsplanung (aber auch anderen cseTools Modulen) verwendet und berücksichtigt werden.
Vor 12 Jahren, im Sommer 2010, veröffentlichten wir die erste Version der cseTools Kanalplanung. Damals noch exklusiv für Autodesk AutoCAD Civil 3D. Die Idee dazu war und ist, die Kanal-Funktionalitäten von Civil 3D zu erweitern und um die im deutschsprachigen Raum zu verwendenden Berechnungsfunktionen nach den geltenden Regelwerken zu ergänzen. Was für ein sperriger Satz, der es aber sehr gut auf den Punkt bringt. ISYBAU (-XML) und DWA-Schnittstellen, hydraulische Berechnungen, Schachtskizzen, Aushubberechnung uvm. gab und gibt es in der Standard-Version von AutoCAD Civil 3D nicht.
Tiefbau-Experten aus der Autodesk-Szene haben schon damals unsere Vorreiterrolle im Bereich der Kanalplanung im CAD im deutschsprachigen Raum erkannt und uns eingeladen, dieses Know-how ihren Anwendern zur Verfügung zu stellen.
Auch wenn heute viel mehr mit den cseTools ("cse" = Civil Sewer Extension) assoziiert und thematisch abgedeckt wird, gibt es weiterhin großen Bedarf an der "Kanalplanung für Civil 3D". Sie kennen die "Kanal Erweiterung" für Civil 3D noch nicht oder haben bisher "nur mal davon gehört"? Nehmen Sie sich 5 Minuten zeit und lassen sich von mir kurz durch den Funktionsumfang führen.
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Für die Planung und Dokumentation von Kanalnetzen sind genaue Kenntnisse über die zugeordneten Gebiete auf der Oberfläche nicht nur wertvoll, sondern auch für z. B. hydraulische Berechnungen und entsprechende Nachweise zwingend erforderlich.
Mit der cseTools Kanalplanung kann man seit je her Einzugsgebiete erfassen. Manchmal braucht man die Informationen aber noch detaillierter, um zu wissen, wie viel des Gebietes sind denn befestigte Flächen (z. B. Dach- oder Straßenflächen). Hierfür gibt es zur Kanalplanung ein spezielles Add-on. Man braucht nur festlegen, auf welchen Topografie-Layern liegen die Konturen der gewünschten Flächen und das Add-on prüft automatisch die entsprechenden Anteile innerhalb jedes Einzugsgebiets.
Vor einiger Zeit haben wir das Add-on hier im Blog schon einmal vorgestellt, wollten die Funktionsweise aber gerne noch mal ganz konkret in Form eines Videos vorstellen.
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Im heutigen Artikel geht es um die richtige Dokumentation von Material- und Nennweitenwechsel innerhalb einer Haltung bzw. Anschlussleitung. Die BFR Abwasser schreiben in den Skizzen zur Modellbildung dazu, dass diese Änderungen nur in den Fachdaten dokumentiert, aber nicht abgebildet werden können. Mit den AutoCAD Civil 3D Kanalfunktionalitäten ist leider nicht mal Ersteres möglich.
Hier kommen die cseTools zum Einsatz. So werden diese Segmente vernünftig parametrisiert und auch auf dem Lageplan dargestellt.
Beschrieben wird die Modellskizze im Anhang A-1.2 der BFR Abwasser im Kapitel 2.4 ab Seite 10. Das mit den cseTools umgesetzte Beispiel steht hier zum Download zur Verfügung: BFR-Abwasser_Skizzen_zur_Modellbildung_cseTools_v1.dwg
Es ist mittlerweile zwei Jahre her, als ich hier im Blog den Artikel "cseTools Vorlagen und Benutzervorlagen erklärt" veröffentlicht habe. Auch damals war das Thema von Vorlageneinstellungen, richtiger Konfiguration und gemeinsamer Nutzung mit allen Projektbeteiligten sehr aktuell.
In jeder Schulung, die wir halten, widmen wir diesem Thema ebenfalls besondere Aufmerksamkeit. Es ist einfach total sinnvoll, mit gemeinsamen Vorlagen zu arbeiten, sodass man z. B. Netztypeinstellungen oder mühsam erstellte Berichte nicht per E-Mail oder Dateitransfer mit den Kolleg:innen austauschen muss und versehentlich die ganze Arbeit wieder überschreibt.
Ergänzend zum Artikel aus November 2020 hat mein Kollege Uwe Schütz die Zusammenhänge jetzt auch noch mal in Bild und Ton festgehalten. Es geht darum:
Ganz ehrlich: Das Ganze ist auch nicht gerade unser Lieblingsthema. Es reicht aber aus, wenn man die Zusammenhänge und v. a. auch die Vorteile erkennt und einmalig ein gemeinsames Vorlagenverzeichnis einstellt.
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Die Projekteigenschaften sind eine noch ziemlich neue, zentrale Sammelstelle aller möglichen Einstellungen für die geöffnete DWG.
So kann hier die Örtlichkeit des Projekts festgelegt und damit die Georeferenz bestimmt werden. Das ist wichtig, damit alle Projektbeteiligten sehen können, in welchem Koordinatensystem dieses Projekt geplant oder dokumentiert wird. Außerdem erleichtert es die spätere Koordinatentransformation. Aber auch wenn man sein Projekt im Gauß-Krüger-System bearbeitet und mit ALKIS-Daten arbeiten will, ist diese Einstellung von besonderer Bedeutung. Denn ALKIS-Daten liegen meist ausschließlich in UTM-Koordinaten vor. Arbeitet man mit cseTools ALKIS, muss man sich hier keine Gedanken machen. Die ALKIS-Daten werden zur Anzeige on-the-fly in das Koordinatensystem des Projekts transformiert.
Über die Projekteinstellung lässt sich auch zentral steuern, welchen Beschriftungsskalierungen sich die - von den cseTools erzeugten - Texte anpassen sollen. Genauso werden hierüber die Platzhalter (z. B. für Schriftfelder im Quer- oder Längsschnitt) eingegeben.
Letztendlich bieten die Projekteigenschaften aber auch noch einige nützliche Werkzeuge zum Prüfen der Daten. Das alles und noch einiges mehr haben wir im folgenden Video für Sie zusammengefasst.
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Die cseTools beinhalten u. a. Module zur Planung von Kanälen, Leitungen und Fließgewässern. Für solche Planungsprojekte werden immer auch digitale Geländemodelle (DGM) benötigt. Da die cseTools auf AutoCAD, BricsCAD oder auch Civil 3D basieren, liegt es nahe, doch einfach die DGM's des jeweiligen Systems zu benutzen. Die cseTools können also auf eine Vielzahl von DGM-Arten/Quellen zurückgreifen und diese als Horizonte verwenden.
So bietet BricsCAD seit einigen Versionen die hervorragende Möglichkeit der TIN-Oberflächen. Und das schon ab unserer Mindestvoraussetzung: BricsCAD Pro. TIN-Oberflächen können aus beliebigen CAD-Objekten, Vermessungspunkten und einfachen xyz-Dateien erzeugt werden und sind ziemlich performant.
AutoCAD Civil 3D ist bekannt für seine DGM-Funktionalität. Auch dieses DGM wird von den cseTools benutzt. Sind also ein oder mehrere DGM in der DWG enthalten, werden diese von den Planungsmodulen angenommen und für Höhenberechnungen oder Längsschnittzeichnungen verwendet.
Aber auch in einem reinen AutoCAD ist es schon mit Bordmitteln möglich, einen Horizont als Dreiecksvermaschung abzubilden und ohne Nachteile zu verwenden. Hierfür wird das DGM einfach nur in Form einfacher 3D-Flächen erwartet. Diese Vermaschungen kann man etwas komfortabler mit dem Modul cseTools Grundplan aus xyz-Dateien erzeugen. Es würde aber auch ausreichen, ein Civil 3D DGM so lange aufzulösen (URSPRUNG), bis es nur noch aus 3D-Flächen besteht.
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Kombinationsschächte kommen im Kanalbau dort zum Einsatz, wo mehrere Rohrleitungen (meist beim Trennsystem für Schmutz- und Regenwasser) in einem gemeinsamen Graben verlegt werden.
Im heutigen Beispiel (Download im Basisartikel: Umsetzung der Modellbildung nach BFR Abwasser) wird gezeigt, wie die Vorgaben der BFR Abwasser für die Modellbildung eines solchen Kombischachts mit den cseTools umgesetzt werden. Beschrieben wird die Dokumentation von Kombischächten im Anhang A-1.2 der BFR Abwasser im Kapitel 2.3 ab Seite 8.
Der Kombischacht lässt sich einfach mit den Modulen für die Kanalplanung, Kanalbestandserfassung oder Kanalkataster Dokumentieren, da hier kein „Sonderbauwerke“ in dem System enthalten sind.
Immer häufiger werden bestehende Kanalnetze digital erfasst. Dabei treten oft nicht nur standard-Rohrprofile wie Kreis- oder Rechteckprofile zu Tage, sondern auch Sonderprofile. Im Anschluss muss dann die hydraulische Leistungsfähigkeit des Bestandsnetzes nachgewiesen werden. Sei es um Starkregenereignisse zu simulieren oder neue Entwässerungsgebiete an das Bestandsnetz zu koppeln.
Und genau hier kommt der cseTools Profileditor ins Spiel: Die Kanalplanung hat bietet nahezu alles, was man für die hydraulische Berechnung benötigt. Um aber die Teilfüllungstabellen der Sonderprofile (Maulprofil, Drachenprofil, Parabelprofil, Haubenprofil uvm.) zu erzeugen, benötigt man die Erweiterung in Form des Profileditors. Damit lassen sich beliebige Sonderprofile zeichnerisch erzeugen und die Teilfüllungstabellen automatisch berechnen.
Im ca. 3-minütigen Video stellen wir den Profileditor und dessen Funktionsumfang vor.
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Im zweiten Teil der Reihe zur Umsetzung der Modellbildung nach BFR Abwasser geht es um die Konstruktion eines gesamten Pumpwerks und einer Kombinationsanlage mit Schlammfang und Abscheider. Unterteilt nach Haupt- und Unterbauwerk mit Zu- und Abläufen.
Damit möchte ich Ihnen vorstellen, wie die Vorgaben der BFR Abwasser eingehalten und solche Pumpwerke mit den cseTools abgebildet werden. Beschrieben wird die Modellierung der beiden Anlagen im Anhang A-1.2 der BFR Abwasser in den Kapiteln 2.2.1 und 2.2.2 ab Seite 4.
Auch hierfür werden die Funktionen für Sonderbauwerke der cseTools benötigt. Also entweder als Erweiterung zur Kanalplanung oder als Bestandteil vom Kanalkataster bzw. –Bestandserfassung.
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